Dillweißenstein – Ein südlicher Vorposten Pforzheims
Der charmante Stadtteil Dillweißenstein, gelegen einige Kilometer südlich der Pforzheimer Kernstadt, ist ein wichtiger Teil des Stadtbilds. Mit einer Einwohnerzahl von 5.356 (Stand 2006) trägt Dillweißenstein zu Pforzheims Vielfalt bei. Idyllisch durchzogen von der Nagold, erstreckt sich der Stadtteil um den zentralen Ludwigsplatz, der von Geschäften und Gastronomie geprägt ist.
Gemeindezusammenführung und Eingemeindung
Die Geschichte Dillweißensteins reicht weit zurück. Im 16. Jahrhundert schlossen sich die Gemeinden Dillstein und Weißenstein, die nebeneinander an der Nagold lagen, zu einer politischen Einheit zusammen. Dies änderte jedoch nichts an ihrer kirchlichen Trennung bis 1812. Im Jahr 1913 wurde Dillweißenstein schließlich nach Pforzheim eingemeindet.
Naturschönheit und geografische Besonderheiten
Eingebettet im Nagoldtal und umgeben von bewaldeten Hängen, dient Dillweißenstein als malerisches Tor zum Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Zwei eindrucksvolle Flussschleifen prägen die Landschaft des Stadtteils. Zur Fläche gehört auch das Höhenplateau Sonnenhof, das 1962 aus der Büchenbronner Gemarkung ausgelöst wurde. Die Talsohle erstreckt sich auf 260 Metern, während der Sonnenberg mit knapp 400 Metern seinen Höhepunkt erreicht.
Geografische Unterteilungen und historische Bedeutung
Dillstein erstreckt sich entlang des unteren Nagoldtals um den Umlaufberg Hämmerlesberg. Die Teilgemarkung Weißenstein grenzt im Süden an die württembergische Gemarkung Unterreichenbach. Im Mittelalter wurden der Hämmerlesberg und der Weißensteiner „Felsen“ für den Bau von Burgen genutzt, die das Tal beherrschten und den Zugang zu den Umlaufbergen kontrollierten.
Geschichtsträchtige Bauten und Entwicklungen
Die Burganlage „Hoheneck“ aus der salischen Zeit ist heute verfallen. Hingegen lohnt ein Besuch der Ruine der Burg Weißenstein „Rabeneck“ aus der staufischen Epoche. Diese war 1240 Sitz der erstmals erwähnten Herren von Weißenstein und übte Einfluss über umliegende Dörfer und Sehenswürdigkeiten aus. Die historische Entwicklung zeigt sich auch in der Errichtung der Nagoldstraße (1853-1856) und der Bahnlinie ins Nagoldtal (1874), die den Verkehr verbesserten.
Industrieller Aufschwung und kulturelle Schätze
Dank der Wasserkraft der Nagold entstanden eine Papierfabrik und ein Sitz für Blechschmieden in Dillweißenstein. Dies prägte das Ortsbild und führte zu einem industriellen Aufschwung. Die heutige Prägung des Stadtteils zeigt sich durch die Kombination aus moderner Erneuerung des Ortskerns und dem Erhalt historischer Bauten im klassischen Stil.